Darsteller:Gilette Barbier, Walter Benn, Aurelia Burckhardt, Martin Habacher, Gerith Holzinger, Hubert Kramar, Gerhard Liebmann, Elina Löwensohn, Petra Morze, Martin Thomas Pesl, Linde Prelog, Lea Seydoux, Sylvie Testud, Bruno Todeschini, Orsolya Toth, Thomas Uhlir
Die Story:Sie kommen aus Russland. Sie sind Juden. Sie kommen nach Deutschland. Mazel Tov ist ein Film über Menschen, die die Welten gewechselt haben. Und davon erzählen. Spannende, anrührende, lebendige Geschichten. Unbekannte Geschichte. Ihre Religion war verboten in der UdSSR. Ihre Kultur war verboten. Als sich die Grenzen öffneten vor 19 Jahren, machten sie sich auf den Weg. Junge und Alte, ganze Dörfer, halbe Städte. Hunderttausende wanderten aus. Nach Westen. Nach Israel. Nach Deutschland. Für kurze Zeit war Deutschland die am schnellsten wachsende Gemeinde weltweit.
Hintergrund:Mazel Tov ist ein Film der Stimmen und Erzählungen. Vom Leben, Kämpfen, Überleben. Vom Wechsel der Welten. Von Jungen und Alten. Von Juden, die nach Deutschland gekommen sind. Und Deutsche werden. Sie bringen Leben in die jüdischen Gemeinden. In die Gemeinden der Überlebenden. Veränderung, neue Kraft. Und Leben in die deutsche Gesellschaft. Die froh sein müsste über die Zuwanderung gut ausgebildeter und hoch motivierter Menschen.
Die Story:New Orleans um die Jahrhundertwende: Für die Kellnerin Tiana (deutsche Stimme: CASSANDRA STEEN) ist das Leben nicht leicht. Obwohl sie gleich mehreren Jobs nachgehen muss, um Cent für Cent ihrem großen Lebenstraum, einem eigenen Restaurant, ein Stück näherzukommen, verliert sie ihr Ziel nie aus den Augen. Denn wie schon ihr viel zu früh verstorbener Vater sagte: „Gutes Essen bringt die Leute zusammen und zaubert ihnen ein Lächeln ins Gesicht.“ Wie viel leichter hat es da ihre Sandkastenfreudin Charlotte, die dank ihres gutmütigen Vaters einer der wohlhabendsten und einflussreichsten Familien der Stadt angehört. Charlotte ist ganz aufgeregt, als sie hört, dass ein leibhaftiger Prinz aus dem fernen Maldonien im Hafen anlegen soll. Dieser Prinz Naveen (deutsche Stimme: ROGER CICERO) ist zwar kein schlechter Kerl, aber ein ziemlicher Draufgänger, der vor allem wegen der Partys, der Mädchen und nicht zuletzt wegen des Jazz in die Stadt gekommen ist. Charlotte nimmt ihrem Vater das Versprechen ab, eine große Kostümparty zu Ehren des Prinzen auszurichten – und Tiana soll die Krapfen für die Gäste liefern. Mit solch einem Großauftrag hätte sie endlich genug Geld zusammen, um die verfallene Mühle am Hafen zu kaufen, aus der sie ihr eigenes Lokal machen möchte. Tianas Mutter verfolgt die ehrgeizigen Pläne ihrer Tochter mit Stolz und stiller Sorge: Wichtiger als alles andere ist ihr, dass ihre Tochter glücklich ist und das Leben hin und wieder auch genießt. Leider hat auch der undurchsichtige Voodoo-Priester Dr. Facilier mitbekommen, dass Charlotte sich nichts sehnlicher wünscht, als durch eine Heirat mit Prinz Naveen eine echte Prinzessin zu werden. Was Charlotte nicht weiß: Schon längst ist Naveen kein wohlhabender Prinz mehr. Seine Eltern waren nicht länger bereit, seinen ausschweifenden Lebensstil zu unterstützen. Deshalb muss er dringend eine Frau aus reichem Hause finden. Dr. Facilier schmiedet einen bösen Plan: Er lockt Naveen mit dem Versprechen, ihm ein reiches Mädchen als Verlobte zuzuführen, zu sich. Dort verzaubert er Naveens unzufriedenen Diener Lawrence in die Gestalt des Prinzen, um so Einfluss auf Charlottes Vater zu bekommen. Den echten Naveen aber verwandelt er – in einen Frosch. Und der kann erst von seinem Zauber erlöst werden, wenn er von einer echten Prinzessin geküsst wird. Eine solche ist in New Orleans aber nirgendwo zu finden. Beim Kostümfest zu Ehren von Prinz Naveen hat Tiana alle Hände voll zu tun. Ihre Freude über die Möglichkeit, endlich das fehlende Geld für ihren Traum verdienen zu können, wird aber durch zwei Immobilienmakler getrübt, die Tiana mitteilen, dass sie nicht wie gedacht am Ende des Abends die alte Mühle kaufen kann. Sie wurde von einem anderen Käufer überboten! Schließlich ruiniert sich Tiana durch ein Missgeschick auch noch ihre Uniform. An diesem Abend scheint sich die Welt einfach gegen sie verschworen zu haben! Von Charlotte muss sie sich ein Prinzessinnenkleid leihen. Schließlich bekommt sie von ihrer Freundin auch noch ein Diadem aufgesetzt. Nun sieht sie zwar aus wie eine echte Prinzessin, fühlt sich aber alles andere als königlich. Als Tiana verzweifelt in den Nachthimmel blickt und sich vom Abendstern wünscht, dass ihr Traum dennoch in Erfüllung gehen möge, sitzt plötzlich ein sehr selbstbewusster kleiner Frosch vor ihr, der um einen Kuss bittet. Tiana flieht voll Ekel. Schon als Kind fand sie nichts abstoßender als die Vorstellung, wie im Märchen einen Frosch küssen zu müssen. Doch der Frosch lässt seinen Charme spielen und überredet Tiana schließlich, indem er ihr sagt, er sei der verzauberte Prinz Naveen und sie habe einen Wunsch frei, wenn sie ihn zurückverwandle. Tiana überwindet sich, denn dies scheint die letzte Möglichkeit zu sein, sich ihren Traum vom Restaurant doch noch erfüllen zu können. Der feuchte Schmatz aber führt nicht wie im Märchen zu einem Happy End, sondern dazu, dass Tiana plötzlich genauso grün aussieht wie Prinz Naveen. Sofort beginnen die beiden Frösche zu streiten, bis sie gemeinsam vor den entsetzten Partygästen fliehen müssen. Tief in den Sümpfen finden sie sich schließlich wieder. Und nachdem weder Naveen noch Tiana mit dem Froschsein vertraut sind, müssen sie auf die harte Tour lernen, dass man vor Alligatoren am besten sehr schnell weghüpft. Doch nicht nur Tiana und Naveen kämpfen im Bayou mit den Auswirkungen des Zaubers von Dr. Facilier: Lawrence, Naveens Diener, schafft es gerade noch, Charlotte eine baldige Hochzeit vorzuschlagen, ehe er sich langsam wieder zurückverwandelt. Nur wenn Naveen als Frosch zurück in die Stadt kommt und Dr. Facilier es schafft, sein magisches Amulett mit Naveens Blut zu füllen, kann der Zauber weiterwirken. In der Zwischenzeit kommen sich Naveen und Tiana bei der Insektenjagd im Sumpf und auf der Flucht vor drei tollpatschigen Froschjägern allmählich näher und machen allerlei Bekanntschaften mit den Bewohnern des Bayous. Louis (deutsche Stimme: BILL RAMSEY), ein auf den ersten Blick Angst einflößender Alligator, lässt von den beiden Fröschen ab, als er entdeckt, dass er mit Naveen eine große Leidenschaft teilt – die Musik. Er erklärt sich aber erst bereit, den Fröschen auf der Suche nach Mama Odie (deutsche Stimme: MARIANNE ROSENBERG), die sie als Einzige von dem bösen Zauber erlösen kann, zu helfen, als Naveen ihm in Aussicht stellt, dass Mama Odie vielleicht auch ihn in einen Menschen verwandeln kann. Dann könnte er endlich seiner großen Leidenschaft nachgehen und in der Stadt in einer Jazzband spielen. Schließlich ist es aber das coole und sehr in eine unerreichbare Schönheit verliebte Glühwürmchen Ray, das ihnen den Weg zu Mama Odie weist, die zusammen mit ihrer Hausschlange Juju in einem alten Krabbenkutter hoch oben in den Zweigen eines Mangrovenbaums lebt. Nun erweist sich, dass Dr. Facilier viel Schlimmeres im Sinn hat, als nur an das Geld von Charlottes Vater zu kommen: Er will die Macht über New Orleans und die Seelen der Bewohner an die Mächte der Finsternis verkaufen. Als er erfährt, dass Naveen und Tiana noch immer am Leben sind, sendet er seine Dämonenschatten aus, um sie zu fangen. Zwar gelingt es Mama Odie zunächst, die Schatten zu vertreiben, doch auch sie kann Tiana und Naveen nicht zurückverwandeln. Nur noch bis Mitternacht haben die beiden Zeit, den Fluch zu lösen – sonst bleiben sie für immer in ihren Froschkörpern gefangen. Während Charlotte bei der großen Mardi-Gras-Parade in der Stadt „ihrem“ Prinzen Naveen das Jawort geben will, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Tiana und Naveen können zwar auf ihre neu gewonnenen Freunde zählen, doch der Macht von Dr. Facilier können sie scheinbar nichts entgegensetzen …
Hintergrund:Jeder kennt das Märchen, in dem eine Prinzessin die große Liebe findet, indem sie einen Frosch küsst – der sich dann wundersamerweise in einen schönen Prinzen verwandelt. Die Schöpfer von ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU (The Little Mermaid, 1989) und ALADDIN (Aladdin, 1992) erzählen diese Geschichte auf eine etwas andere Art. Hier küsst zwar das Mädchen noch immer den Frosch, allerdings fällt das Ergebnis ein klein wenig anders aus als erwartet. Das freilich ist nur eine von vielen Überraschungen in diesem Mix aus charmantem Humor, packender Action, swingender Musik und großen Gefühlen. Natürlich finden auch in KÜSS DEN FROSCH die Liebenden am Ende zueinander, seien sie nun Prinz und Prinzessin, Frösche oder, nun ja, Glühwürmchen. Denn egal welche Gestalt die Figuren haben, klar ist, dass es auf das ankommt, was jemand in seinem Herzen trägt. KÜSS DEN FROSCH präsentiert mit der schönen Tiana die neueste Disney-Prinzessin und ist gleichzeitig der erste Märchenfilm des Studios, der in Amerika spielt. Als ausführender Produzent war John Lasseter tätig, Mitbegründer der Pixar Studios, Pionier der Computeranimation, Oscar®-Preisträger und Regisseur von modernen Klassikern wie TOY STORY 1 und 2 (Toy Story, 1995; Toy Story 2, 1999), DAS GROSSE KRABBELN (A Bug’s Life, 1998) und CARS (Cars, 2006). Disney-Veteran Peter Del Vecho (HERCULES/Hercules, 1997) war als Produzent mit an Bord, das Drehbuch nach einer Story von Ron Clements, John Musker, Greg Erb und Jason Oremland schrieb Rob Edwards. Don Hall fungierte als Story-Supervisor. Die Originalmusik komponierte Oscar®-Preisträger Randy Newman, der u. a. bereits für die Disney/Pixar-Filme CARS, DIE MONSTER AG (Monsters, Inc., 2001) und TOY STORY den Soundtrack geschrieben hat. Newman schuf für KÜSS DEN FROSCH nicht nur einen Score, der von Jazz und Blues über Gospel bis hin zu Zydeco die verschiedensten Musikstile vereint, sondern komponierte auch sieben neue Songs. John Lasseter, Executive Producer und Kreativ-Chef der Walt Disney Studios, sagt: „Wenn es eine Lehre gibt, die wir von Walt selbst übernehmen können, um die Walt Disney Animation Studios in die Zukunft zu führen, dann die, dass man den Reichtum der alten Filme weiterhin ausschöpft: Jene innig geliebten Erzählformen, die erfolgreichen Figuren, die musikalische Opulenz – all dies sind auch essenzielle Bestandteile unseres neuesten, handgezeichneten Projektes.“ KÜSS DEN FROSCH markiert gleichzeitig die sechste Zusammenarbeit der Disney-Veteranen Ron Clements und John Musker, deren Filmerfolge einer „Hall of Fame“ des Trickfilms gleichkommt: von BASIL, DER GROSSE MÄUSEDETEKTIV (The Great Mouse Detective, 1986) über ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU (The Little Mermaid, 1989), ALADDIN (Aladdin, 1992) und HERCULES bis zu DER SCHATZPLANET (Treasure Planet, 2002). Wie bei anderen Projekten war es auch bei KÜSS DEN FROSCH zuallererst die viel versprechende Story mit ihrem Humor, die das Team Clements/Musker überzeugte. „John Lasseter fand die Grundidee hinreißend, insbesondere auch die Geschichte in New Orleans spielen zu lassen“, erinnert sich Musker. „Die Stadt bietet einen großen kulturellen und geschichtlichen Reichtum, visuelle Reize und diese einzigartige magische Atmosphäre. Wir haben uns dafür entschieden, in die goldene Ära des Jazz zurückzugehen, um – abgesehen von der fantastischen Musik – ein gewisses Gefühl von Nostalgie zu erzeugen. Gleichzeitig konnten wir in New Orleans auch wunderbar mit Märchenarchetypen spielen.“ Ein Großteil der Magie von KÜSS DEN FROSCH entspringt bereits der verwendeten Zeichentechnik: Handgezeichnete Animation wurde ja schon fast als vergessene Kunstform angesehen. Doch die Filmemacher merkten, wie viel Leben und Zauber noch immer in der klassischen Trickfilmerei steckt und erweckten diese ureigene Disney-Kunst mit großem Respekt und Feingefühl zu neuem Leben. „Bei jeder Gelegenheit merkten wir, dass wir das große Disney-Erbe zum Greifen nahe hatten“, erzählt Clements. „Gleichzeitig konnten wir uns auf kreativem Gebiet frei bewegen und unsere Ideen verfolgen, ohne dass wir uns sklavisch an die bekannten Formeln halten mussten.“KÜSS DEN FROSCH ist der 49. Animationsfilm von Disney und markiert den neuesten Entwicklungspunkt einer filmischen Tradition, die vor fast 75 Jahren mit Walt Disneys SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE (Snow White and the Seven Dwarfs, 1937) begann und in der einige der beliebtesten und erfolgreichsten Produktionen der Filmgeschichte stehen, darunter CINDERELLA (Cinderella, 1950), PETER PAN (Peter Pan, 1952), 101 DALMATINER (101 Dalmatians, 1967), DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (Beauty and the Beast, 1991 –der einzige Animationsfilm, der je für einen Oscar® als Bester Film nominiert war!) und DER KÖNIG DER LÖWEN (The Lion King, 1994). Für Produzent Peter Del Vecho war es ein großes persönliches Vergnügen, an der Wiedererweckung der klassischen Disney-Animation teilhaben zu dürfen. „Es hat etwas ungemein Magisches, wenn man sieht, was der Zeichner mit Bleistift und Papier entstehen lässt. Wenn man dann später den fertig gestellten Film vor sich hat, vergisst man all die Skizzen – und die Figuren kommen dir so quicklebendig vor, als wollten sie von der Leinwand herunterspringen. Man nimmt sie sozusagen in seinem Kopf mit nach Hause, weil sie ihr eigenes Leben begonnen haben.“ Es war einmal vor gar nicht allzu langer Zeit, da rückte die klassische Zeichentrick-Animation bei Disney beiseite, um Platz zu machen für eine neue Technik. Was dabei zurückblieb, war jene einzigartige Kunstform, mit der Walt Disney selbst untrennbar verknüpft war – und damit auch all die außergewöhnlichen Qualitäten des „handgemachten“ Trickfilms, die der mit einem Oscar® ausgezeichnete Animator und Filmhistoriker John Canemaker mit liebevollen Worten würdigte: „Seine von innen heraus glühende Wärme, die glücklichen kleinen Zu- und Unfälle und menschlichen Schwächen, das unmittelbare, intuitive Zusammenhängen von Hirn, Hand und Zeichenwerkzeug, die besondere Beweglichkeit und jener einzigartige Stil, der sich so extrem von der Eindimensionalität, Kälte und realistischen Bilderwelt von CGI unterscheidet.“ Als John Lasseter und Ed Catmull 2006 die Leitung der Walt Disney Animation Studios übernahmen, wussten sie, dass der klassische, handgezeichnete Disney-Trickfilm weder als Kunst- noch als Unterhaltungsform an Wert verloren hatte. Und obwohl sich Lasseters Ruhm auf seine Erfolge als Pionier der Computeranimation gründete, hing seine Liebe zum Trickfilm nicht nur an dieser einen Technik. Er war aufgewachsen mit der traditionellen Disney-Animation, die sich über die Jahrzehnte hinweg zu einer eigenständigen Kunstform entwickelte, und hatte dort auch seine Karriere begonnen. Lasseter und Catmull entwickelten neue Trickfilme – und es war ihnen egal, welche Technik dabei verwendet wurde, solange sie nur die jeweils am besten geeignete für die Geschichte war. „Wir waren gebeten worden, Ideen für handgezeichnete Disney-Spielfilme zu entwerfen“, erinnert sich John Musker. „Was uns dabei am meisten inspirierte, war die Geschichte vom ‚Froschkönig’ von den Brüdern Grimm.“ Die Musik war ein weiteres Element der Disney-Tradition, zu dem die Filmemacher zurückkehrten und das sie gleichzeitig in eine ganz neue Richtung bringen wollten. Clements und Musker entwarfen den Film als Musical, allerdings nicht in der klassischen Form eines Broadway-Stückes, die Disney erstmals 1937 mit SCHNEEWITTCHEN in einem Zeichentrick-Film auf die Leinwand gebracht und in den 1980er Jahren neu erfunden hatte. Sie legten fest, dass die Musik in diesem Film eine breite Palette des typisch amerikanischen Sounds abdecken sollte, von Zydeco über Blues und Gospel bis hin zu Jazz. Zu guter Letzt machte sich das Team auf die Suche nach den Künstlern, die diesen neuen Disney-Zeichentrick-Film auf die Leinwand bringen konnten. „Der Film markiert tatsächlich eine Weggabelung in diesem Medium und war zugleich eine Gelegenheit für alle hier, etwas zu schaffen, was außer uns niemand auf der Welt schafft – und was auch niemand wirklich schaffen kann,“ sagte Peter Del Vecho. „Jeder Einzelne, der bei diesem Projekt mitgemacht hat, war mit ganzem Herzen bei der Sache.“
Technikinfos:Dass BAMBI einer der Haupteinflüsse auf KÜSS DEN FROSCH ist, lässt sich nicht allein auf den vergleichbaren Look zurückführen, sondern liegt auch an der Philosophie und der Technik, die dem Klassiker von 1942 zugrunde liegt. Wie Gooding erklärt, „nahmen die Disney-Zeichner bei BAMBI damals etwas ungeheuer Komplexes, nämlich einen ganzen Wald mit all seinen Blättern und Zweigen, seinen Felsbrocken und Baumstümpfen – und reduzierten ihn in den Bildern auf das Wesentliche. Was bleibt, ist das Gefühl eines Waldes. Sie haben in BAMBI keinen Wald gemalt, sondern die Bilder so gezeichnet, dass man glaubt, sich in einem Wald zu befinden. Man vermisst die Milliarden von Blättern und Ästen nicht. So, wie das damals konzipiert wurde, funktioniert es perfekt. Und in diese Denk- und Arbeitsweise wollten wir auch bei KÜSS DEN FROSCH hineinfinden.“ „Der Einfluss von SUSI UND STROLCH wiederum geht zurück auf die Art, wie die großen amerikanischen Realisten wie Edward Hopper oder George Bellows ihre Bilder entworfen haben“, sagt Layout Supervisor Rasoul Azadani. „Wir waren uns immer bewusst, dass wir in gewisser Weise auch an einem Historienfilm arbeiten,“ sagt Produktionsdesigner James Aaron Finch, „und wir wussten, dass das meiste unserer Architektur den Look des Garden Districts widerspiegelte; deshalb haben wir uns intensiv mit SUSI UND STROLCH beschäftigt. Weniger, um zu sehen, welche Farbpalette damals benutzt wurde, sondern vor allem, um die Linienführung der Gebäude und Hintergründe zu studieren, sowie die Art, wie räumliche Tiefe suggeriert und mit der Lichtsetzung gearbeitet wurde.“ „Was das Licht und die Farbgebung betrifft, glaube ich, dass KÜSS DEN FROSCH etwas komplexer ist als unsere bisherigen Produktionen“, sagt Sunny Apinchapong, Chefzeichnerin für die Hintergründe. „Denn auch wenn wir uns an der Kraft und Schlichtheit der älteren Filme orientiert haben, haben wir natürlich die modernsten Licht- und Farbtechniken genutzt, die uns zur Verfügung standen.“ „KÜSS DEN FROSCH profitiert ganz klar von den früheren Filmerfolgen“, sagt Ian Gooding. „Die Lichtsetzung etwa ist absolut hinreißend. Das ist übrigens das Einzige, wo sich BAMBI und SUSI UND STROLCH meiner Meinung nach gleichen: beim Licht. Die Art, wie hier enorm komplexe Bilder vereinfacht werden und wie der Blick stets auf den richtigen Punkt hingelenkt wird – brillant.“ Für die Hintergrundzeichner lag die Aufgabe paradoxerweise gerade im Weglassen von Dingen. „In der Regel sind wir gefordert, sehr präzise zu sein, was wir zeigen und wie wir es zeigen“, sagt Sunny Apinchapong. „Hier aber war viel wichtiger, was wir nicht zeigen, damit der Blick auf die Figuren nicht abgelenkt wird. Wir hielten die Hintergründe entsprechend relativ weich und konzentrierten uns auf die groben Umrisse und Silhouetten. Es ging tatsächlich mehr um das Andeuten als um das detaillierte Auflösen der Bilder.“ Beim Farbdesign musste Visual Development Artist Lorelay Bove sehr genau zwischen dem Realismus des Schauplatzes und den Anforderungen der Story abwägen. „Um die Farbpalette des Bayous festzulegen, habe ich mir unzählige Fotos von dort angesehen, habe analysiert, was daran so besonders ist und welche Farben zusammenspielen. Dann habe ich mir die Pflanzen angesehen, die dort wachsen, habe beides zusammengefügt – und dann der jeweiligen Atmosphäre der Szene angepasst. Wenn wir zum Beispiel einen traurigen Moment haben, dann gehen die Farben eher ins Monochrome oder ins Graue.“ Ian Gooding suchte nach der perfekten Bildkomposition, indem er die Details immer wieder anpasste. „Wir begannen mit dem Hintergrund. Zunächst betonte ich die einzelnen Elemente ganz bewusst zu stark: Ich malte zu organisch, zu ‘malerisch’, zu breit, zu weich. Dann stellten wir unsere Figuren dort hinein und zeigten die Bilder den Regisseuren und John Lasseter. Die gaben dann Feedback – ‘Das funktioniert hier und da, aber dort nicht’ –, und wir arbeiteten uns von diesen Bildern allmählich zurück, bis wir genau das gefunden hatten, was funktionierte. Dieser Prozess war sehr erfolgreich.“ Apinchapong ergänzt: „Obwohl wir heute natürlich nicht mehr mit Farbe und Pinsel arbeiten, sondern mit der entsprechenden Software am Computer, wollten wir auf keinen Fall, dass die Bilder zu digital wirkten. Wir haben eigens so gearbeitet, dass die Farbgebung ganz klassisch wirkt, eben wie gemalt.“ „Es ist immer ein Herumprobieren, wie weit man die Bilder abstrahieren kann“, sagt Gooding. „Ich glaube, bei unseren Bayou-Szenen sind wir schon ziemlich weit gegangen – und es hat funktioniert. Bei den Gebäuden muss man sich etwas mehr zurückhalten, aber auch sie sind Teil der gleichen Bilderwelt.“„Dieser Film ist voll von malerischen Kulissen. Ich glaube, keine andere Disney-Produktion hat so viel zu bieten, was die Kulissen betrifft“, sagt James Aaron Finch. „Es ist ein bisschen, als würde man die Schauplätze von zwei oder drei Filmen wie DER GLÖCKNER VON NOTRE-DAME oder TARZAN nehmen und in einen einzigen Film packen – allerdings ohne dafür mehr Produktionszeit zu haben.“ Dass die Figuren den unterschiedlichsten Lebensformen angehören, war die nächste visuelle Hürde, die die Filmemacher überspringen mussten. Denn dafür musste ein einheitlicher Größenmaßstab gefunden werden, der es erlaubte, unterschiedlich große Figuren wie Alligatoren, Frösche und Glühwürmchen jeweils in der richtigen Relation zu ihrer Umgebung zu zeigen. „Das muss man stets im Kopf haben“, sagt Supervising Animator Eric Goldberg. „Sonst schummelt man bei jedem Bild, und es fühlt sich für den Zuschauer nicht mehr real an. Klar darf man sich ein paar Freiheiten bei der Inszenierung nehmen, damit sich zwei unterschiedliche Charaktere unterhalten können, aber die Größenverhältnisse innerhalb der Umgebung müssen trotzdem immer genau stimmen.“ Rasoul Azadani erinnert sich noch, wie sehr die Perspektive der Hauptfiguren schon bei der Recherche beachtet wurde: „Wir sind tief in die Bayous gefahren und kamen dabei auch an Stellen, die gerade trockenlagen. Man konnte dort sehr schön sehen, wie der Untergrund des Sumpfes zusammengesetzt war und wo die Wasserkante begann. Ich bin auf dem Bauch herumgekrochen und habe Fotos gemacht, um den Blickwinkel der Frösche einzunehmen.“
Über die Filmmusik:Eine Entscheidung der Filmemacher fiel absolut einstimmig: Von Anfang an wollten sie, dass Randy Newman die Musik zu KÜSS DEN FROSCH komponierte. Newman, der schon mehrmals für Disney/Pixar-Filme gearbeitet hatte, war 2002 für seine Musik zu DIE MONSTER AG mit dem Oscar® ausgezeichnet worden und hatte u. a. für DIE MONSTER AG, TOY STORY und DAS GROSSE KRABBELN Grammy®-Awards gewonnen. Newmans Lied „Louisiana 1927“ war oft gespielt worden, nachdem Hurricane Katrina 2005 solch verheerende Verwüstungen in New Orleans angerichtet hatte, und nicht zuletzt dieser Song machte die Filmemacher darauf aufmerksam, dass Newmans Arbeiten oft ein feines Gespür für die Melodie und die Theatralik des Südens zeigen. Und immerhin hatte er ja auch schon die Musik für Milos Formans RAGTIME (Ragtime, 1981) und Barry Levinsons DER UNBEUGSAME (The Natural, 1984) komponiert. „Wir kamen immer wieder auf ihn zurück“, erinnert sich John Musker. „Wann immer es um die Musik ging, sagten wir: ‚Wisst ihr, wer wirklich gut wäre? Randy! Seine Musik hat oft diesen ‚Americana’-Aspekt, das würde doch toll passen.’“Mit dem vagen Gefühl, sie müssten Kühlschränke in die Arktis liefern, sprachen Musker und Clements John Lasseter auf Randy Newman an – der ja bereits fünf Filme mit ihm gemacht hatte. „John verstand natürlich sofort, was Randy für diesen Film auszeichnete, aber er warnte uns: ‚Passt auf, es werden alle sagen, ich hätte euch Randy aufgeschwatzt!’“, lacht Clements. Ein Teil von Newmans Familie stammt aus New Orleans, und er selbst hat als Kind dort manchen Sommer verbracht – und dabei gelernt, die Musik des Bayou zu lieben. „Ich fühle mich dieser Musik seelenverwandt“, sagt er. „Ich kann nicht genau sagen, woher das kommt. Wer weiß, vielleicht habe ich als Baby mal etwas gehört, und nun verbinde ich das für immer mit angenehmen, vertrauten Gefühlen.“Newman schrieb für KÜSS DEN FROSCH eine Original-Filmmusik, die nicht nur eine Reihe verschiedener Musikstile verknüpft – von Jazz und Blues über Gospel bis zu Zydeco –, sondern auch sieben neue Songs. Dazu gehört eine Ballade für Tiana: „Almost There“. „Mit dem Lied drückt sie ihre Sehnsucht nach einem eigenen Restaurant aus“, erklärt Newman. Für Newman gibt es kaum ein anderes Genre, in dem die Musik eine derart große Rolle spielt wie im Animationsfilm. „Wenn man für einen Trickfilm komponiert, dann spiegelt sich das Verhalten der Figuren unmittelbar in der Musik wider“, sagt er. „Purzelt jemand auf die Nase, macht es ‚Ba-dum-dum!’. Ganz einfach. Gleichzeitig gilt: Macht es nicht ‚Ba-dum-dum!’, dann stimmt etwas nicht. Aber natürlich ist die Musik auch so eingesetzt, dass sie stark die Gefühle transportiert.“Einer der markantesten und emotionalsten Charaktere in KÜSS DEN FROSCH ist Ray, das verliebte Glühwürmchen. Dessen Gefühle bringt Newman, wenn man so will, ans Licht – in dem Song „Evangeline“. „Das ist Rays große Ode an ein Glühwürmchen, das für ihn unerreichbar weit weg ist“, sagt Newman. „Das Lied zu schreiben fiel mir recht leicht, weil ich von Anfang an wusste, dass es ein Cajun-Stück sein würde, eine Art Walzer. Und Ray ist beherrscht von einem einzigen mächtigen Gefühl: Er ist verliebt.“
Die Story:Stille liegt über dem Land, wo einst reges Treiben herrschte, wo Menschen die Straßen bevölkerten, Autos fuhren, Kinder spielten. Es gibt keine Menschen mehr, es gibt auch kein Amerika mehr, alles dahingerafft von einem einfachen Virus, der sich wie ein Lauffeuer im gesamten Land verbreitete, nachdem Patient Null herzhaft in einen verseuchten Burger gebissen hatte. Willkommen in den Vereinigten Staaten von ZOMBIELAND… Einer der letzten Überlebenden ist ein junger Mann (JESSE EISENBERG), den man in Kürze als „Columbus“ kennenlernen wird. Gerade noch, vor der Apokalypse, war er ein von Phobien und Darmproblemen geplagter Neurotiker, dessen wenige Erfolgserlebnisse sich auf das Spielen von „World of Warcraft“ beschränkten. Weit entfernt vom Elternhaus spielte sich sein Leben beinahe gänzlich in seiner kleinen Wohnung im texanischen Austin ab. Was ihn zum einen dazu verdammte, ein Leben als Einzelgänger führen zu müssen, mit süßen, aber doch eher aussichtslosen Träumen davon, eines Tages das Herz seiner schönen Nachbarin aus Apartment 406 (AMBER HEARD) zu gewinnen und ihr die Locken hinters Ohr streichen zu dürfen. Was andererseits aber auch der Grund dafür ist, dass er nicht gleich von der ersten Welle des todbringenden Virus ergriffen und wie der Rest der Bevölkerung zum Zombie wurde. Dass er nach zahllosen Angriffen von Zombies immer noch am Leben ist – der erste Angriff kam ausgerechnet von seinem Schwarm aus Apartment 406 –, liegt daran, dass Columbus sich einem strengen Regelwerk unterwirft, das täglich um neue wertvolle Ratschläge erweitert wird. Regel #1 lautet beispielsweise „CARDIO“: Halte dich fit, achte auf dein Gewicht – die ersten, die sterben mussten, waren die Übergewichtigen, die nicht schnell genug laufen konnten, um ihren Verfolgern zu entwischen. Regel #2 ist „DOUBLE TAP“: Wenn man einen Zombie niedergestreckt hat, nicht einfach nur checken, ob er wirklich erledigt ist, sondern zur Sicherheit noch einmal einen Kopfschuss nachlegen, um sicherzugehen, nicht überraschend doch noch gebissen zu werden. #3 ist „BEWARE OF BATHROOMS“: Nie ist man ungeschützter, als auf der Toilette. Und noch #4 – „SEATBELTS“: Wenn man einem Zombie gerade noch einmal entkommen ist, sollte man sein Leben nicht unnötigerweise fahrlässig gefährden, weil man vergessen hat, sich anzuschnallen. Columbus hält sich an seine Regeln. Und lebt immer noch. Nun aber wird sich herausstellen, wie hilfreich sie wirklich sind. Obwohl er seinen im weit entfernten Columbus, Ohio, lebenden Eltern nie wirklich nahestand, will er nun die 1719 Kilometer lange Reise antreten, um wenigstens Gewissheit zu haben, ob sie noch am Leben sind. Columbus mag ein Einzelgänger sein, aber ganz allein und einsam will er doch nicht durchs Leben gehen. Er hält sich an Regel #7 – TRAVEL LIGHT – und verzichtet auf schweres und sperriges Reisegepäck und schafft es damit auch weit über die Stadtgrenzen von Austin hinaus. Überall sind Autos liegen geblieben, die Highways sind voller verlassenener oder verunglückter Fahrzeuge, Verkehr existiert praktisch nicht mehr. Umso überraschter ist Columbus, als ein schwarzer Jeep mit hohem Tempo auf ihn zugefahren und unmittelbar vor ihm zu stehen kommt. Ein schwer bewaffneter, wild entschlossener Typ springt heraus und legt auf Columbus an, der ebenfalls seine Waffe gezückt hat. Ein angespanntes Duell, eine Patt-Situation, bis Columbus die Waffe sinken lässt und seinen Daumen hochstreckt: Anhalter – werde ich mitgenommen? Bevor er in den Jeep steigt, folgt er Regel #31 – CHECK THE BACK SEAT – und dann Regel #4 – SEATBELT – und macht sich schließlich bekannt mit dem Mann (WOODY HARRELSON), der sich Tallahassee nennt und ihm den Namen „Columbus“ gibt. Bloß keine richtigen Namen – zu persönlich, fördert Abhängigkeiten – also lieber die jeweiligen angestrebten Zielorte als Namen. Um nicht alleine durch die USA reisen zu müssen, schließen sich die beiden zusammen. Für Columbus ist es nicht die schlechteste Wahl: Tallahassee ist ein Natural-Born-Zombiekiller, dem nichts größere Freude macht, als Zombies auf möglichst originelle Weise niederzustrecken. Nur eine einzige Schwäche hat der ebenso coole wie furchtlose neue Weggefährte: Er liebt Twinkies und würde sich sofort in höchste Lebensgefahr begeben, um seine Lieblingssüßigkeit in die Finger zu bekommen. Deshalb müssen die beiden auch einen Zwischenstopp in einem riesigen Supermarkt einlegen. Columbus macht sich locker – Regel #18 – LIMBER UP – und sichert die Fluchtwege – Regel #22 – WHEN IN DOUBT KNOW YOUR WAY OUT –, dann darf er Tallahassee bei der Arbeit zusehen, wie man einen Supermarkt binnen kürzester Zeit zur Zombie-freien Zone macht. Allerdings finden sie keine Twinkies, dafür aber im Lagerraum zwei Schwestern: die 20-jährige Wichita (EMMA STONE) und die zwölfjährige Little Rock (ABIGAIL BRESLIN). Wichita raubt Columbus sofort den Atem. Keine Frage: Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick. Für sie nicht. Die Mädchen benötigen Hilfe: Little Rock sei von einem Zombie gebissen worden, erzählt Wichita, und müsse nun von ihrem Leiden erlöst werden. Zögerlich erklären sich Tallahassee und Columbus bereit, ihr Gewehr auf das Mädchen anzulegen, dann überlassen sie die Waffe Wichita, die die erschütternde Bluttat doch selbst übernehmen will – wenn schon den Gnadenschuss, dann wenigstens von der Schwester. Und damit sind die beiden Männer den beiden erfahrenen Schwindlerinnen, die sich bislang immer mit raffinierten Tricks durch die Lande geschlagen haben, aufgesessen: Sie sind entwaffnet und können nur noch fassungslos zusehen, wie sich Wichita und Little Rock mit ihrem Jeep aus dem Staub machen. Zu Fuß machen sich Tallahassee und Columbus auf die Weiterreise. Schnell finden sie einen knallgelben Humvee, der ganz ihren Erwartungen entspricht. Man müsse sich eben auch über die kleinen Dinge im Leben freuen, erklärt Tallahassee. Und Columbus nimmt diese Lebensweisheit in sein Regelwerk auf: #32 – ENJOY THE LITTLE THINGS. Kaum sind sie losgefahren, da stoßen sie auch schon auf den am Wegesrand mit einer Panne liegen gebliebenen Jeep, mit dem die Mädchen davongebraust waren. Und wieder sind sie so naiv, sich von Wichita und Little Rock täuschen zu lassen. Diesmal einigen sie sich jedoch darauf, zunächst einmal zu viert weiterzufahren. Wichita erzählt, dass ihr Ziel der Vergnügungspark Pacific Playland in Los Angeles sei. Da hätten sie glückliche Tage in ihrer Kindheit zugebracht, zudem hätten sie auf ihrem Weg gehört, dass es der einzige Ort in Amerika ohne Zombies sei. Als die beiden auch noch berichten, sie seien in dem völlig verwüsteten Columbus gewesen, eine Geisterstadt, wo definitiv niemand mehr am Leben sei, erklärt sich Columbus nach dem ersten Schock über die Erkenntnis, dass seine Eltern tot sein müssen, bereit, die Mädchen zu begleiten. Es ist ein ereignisreicher Weg nach Kalifornien, aber schließlich kommt das ungleiche Quartett an. In der größten Villa des größten Stars schlagen sie ihre Zelte auf. Dort erwartet die Überlebenden so manche Überraschung. Sie machen Bekanntschaft mit einem Filmstar. Tallahassee offenbart eine weiche Seite. Pacific Playland ist nicht das Paradies, das sie erhofft haben. Und Columbus stellt fest, dass man zumindest eine der Regeln brechen muss, wenn man das Herz des Mädchens gewinnen will, in das man sich unsterblich verliebt hat: Regel Nummer 17 – DON’T BE A HERO!
Hintergrund:Gerade erst konnte man Woody Harrelson in einem unvergesslichen Auftritt im preisgekrönten Thriller No Country for Old Men (No Country for Old Men, 2007) sehen, der schließlich als bester Film des Jahres mit einem Oscar® gekürt wurde. Und als nächstes spielt er in einem Film mit dem Titel ZOMBIELAND mit? Er erklärt, dass ihn das Drehbuch beeindruckte: „Es hält geschickt die Balance zwischen Komödie und der ständigen Bedrohung durch Zombies. Das ist eine verzwickte Sache. Man muss die Darstellung irgendwie in der Realität erden, sonst wird sie einfach nur zur Farce. Das wiederum zieht ganz eigene Herausforderungen nach sich.“ Als Bonus kommt dazu, dass er Zombies so richtig in den Allerwertesten treten darf. Was könnte man sich als Schauspieler Besseres wünschen? „Ich habe mir ZOMBIELAND immer als Midnight Run (Midnight Run – Fünf Minuten bis Mitternacht“, 1988) mit Zombies vorgestellt“, sagt Ruben Fleischer, der Regisseur des Films. „Wie dieser Klassiker mit Robert De Niro lassen wir uns nicht auf ein Genre festlegen. Zunächst einmal und in erster Linie ist ZOMBIELAND eine Komödie, ein Roadmovie. Selbstverständlich findet man Versatzstücke des Horrorfilms, aber es steckt auch eine Romanze drin. Mir gefielen diese vielen unterschiedlichen Aspekte des Films. Mein Ziel war es, die Geschichte glaubwürdig und nachvollziehbar zu gestalten und dabei immer den richtigen Ton zu treffen.“ ZOMBIELAND begann mit einem Drehbuch von Paul Wernick und Rhett Reese. „Was alle Beteiligten an dem Projekt faszinierte, war das Drehbuch“, sagt Fleischer. „Es ist wirklich stark. Rhett und Paul hätten uns nicht mehr unterstützen können, als immer – und dafür respektiere ich sie – ihrer Vision treu zu bleiben.“ „Ich fühlte mich ein bisschen an das erinnert, was wir damals bei ,Cheers‘ gemacht haben“, meint Harrelson. „Wenn ein Witz nicht funktioniert, lassen sie sich einen neuen einfallen – auf der Stelle, während wir drehten, hatten sie einen neuen Gag parat.“ „Wir hatten eine Reihe verschiedener Aufgaben“, sagt Reese. „Zunächst einmal waren wir Produzenten – wir mussten das Gesamtbild im Auge haben und dafür Sorge tragen, dass sich der Film auf eine Weise zusammenfügte, die unserer Grundidee entsprach.“ „Aber dann mussten wir auch wieder die Seiten wechseln und waren die Autoren“, führt Wernick den Gedanken weiter. „Da hat man ganz andere Prioritäten und man muss sich darauf einstellen. Wie das alles ein großes Ganzes wurde, das war sehr aufregend – man könnte sagen, es war wie eine Filmschule für uns.“ Woody Harrelson übernahm die Rolle des Tallahassee, ein Mann, der langsam stirbt, aber dafür umso schneller tötet, ein Kerl, der keine Sekunde zögert, jeden Zombie über den Jordan zu schicken, der ihm seine Twinkies, die letzten auf dem Planet Erde, streitig machen will. „Als ich das Drehbuch las, musste ich unentwegt nur an einen Schauspieler denken: Woody Harrelson“, erinnert sich Ruben Fleischer. „Ich sah in Tallahassee Züge, die mich an die Figur erinnerten, die Woody in Natural Born Killers (Natural Born Killers, 1994) spielte, aber all das mit einem eindeutig humorvollen Anstrich.“ „Als ich das Drehbuch las, mochte ich an Tallahassee, dass er ein Typ ist, dem im Grunde alles genommen wurde, der also auch nichts mehr zu verlieren hat. So kommt es, dass er absolut furchtlos ist, wenn es darum geht, sich Zombies in den Weg zu stellen“, meint Harrelson. „Nach einem tollen Gespräch mit Ruben war ich absolut scharf darauf, diese Figur zu spielen.“ „Als wir mit der Besetzung des Films begannen, war No Country for Old Men gerade ein Pflichtfilm für alle Beteiligten“, erinnert sich Produzent Gavin Polone. „Woody sprang einen förmlich von der Leinwand an. Er war immer unsere erste Wahl.“ „Tallahassee ist wie ein Kind, er folgt immer seinen ersten Impulsen“, sagt Drehbuchautor und ausführender Produzent Rhett Reese. „Es war für uns zwingend logisch, dass für ihn ein Twinkie der begehrenswerteste Gegenstand auf dem gesamten Planeten sein würde. Es ist eine Metapher für die Vergangenheit, ein Teil seines einstigen Lebens, etwas, woran er festhält – wir alle klammern uns an Dinge aus unserer Kindheit, und er klammert sich an etwas aus den Tagen vor der Apokalypse. Dazu kommt, dass sie im Regal noch ziemlich lange frisch bleiben.“ Auch für die Rolle des Columbus hatte Fleischer sofort einen ganz bestimmten Schauspieler im Auge. „Wir sprachen über eine Reihe talentierter junger Schauspieler, aber Jesse Eisenberg stand auf meiner Liste immer ganz oben“, erzählt der Regisseur. „Ich fand ihn schon in Roger Dodger (Sex für Anfänger, 2002) richtig klasse. Als ich mich dann mit ihm traf, strahlte er einen ganz eigenwilligen Humor, eine ganz eigene Sensibilität aus. Er ist von Natur aus witzig und seine Körpersprache macht es einem nicht schwer zu glauben, dass er der größte Feigling der Welt ist. Er war Columbus.“ „Ich fand die Figur super, als ich das Drehbuch las“, sagt Eisenberg. „Ich konnte mich sofort damit identifizieren, dass Columbus so ein ausgewiesener Zwangscharakter ist. Er ist die Art von Typ, die es nicht zulassen kann, etwas einfach zu genießen. Das war sehr aufrichtig geschrieben. Ich freute mich darauf, die richtige Balance zu finden, sowohl die Wahrhaftigkeit der Figur zu entdecken wie auch den Humor, der daraus resultiert.“ „Ich habe das Drehbuch geliebt, den ganz besonderen Sinn für Humor“, merkt Eisenberg an. „Als ich die Autoren traf, erzählte mir Rhett, dass das Vorbild für Columbus er selbst war. Das war mir in dem Moment klar gewesen, als ich seine Hand schüttelte.“ „Es ist irgendwie betrüblich“, gesteht Drehbuchautor und ausführender Produzent Rhett Reese, „aber es ist wahr: Ich bin Columbus. Ich habe mein gesamtes Leben damit verbracht, vor irgendetwas Angst zu haben. Es war amüsant zu sehen, was Jesse aus dieser Vorlage machte.“ Zu Columbus und Tallahassee stoßen auf ihrem Überlebenskampf zwei Mädchen: Wichita, gespielt von Emma Stone, und Little Rock, gespielt von Abigail Breslin. „Es gibt nicht so viele junge Schauspielerinnen, die über die nötige komische Sensibilität und Vielfältigkeit verfügen, um all die Seiten der Figur zu zeigen, die Emma für diesen Film erschaffen hat“, sagt Regisseur Fleischer. „Ihr komödiantisches Können hat sie bereits in Filmen wie Superbad (Superbad, 2007) und The House Bunny (House Bunny, 2008) unter Beweis gestellt, aber Wichita ist nicht unbedingt eine komische Rolle. Ich würde sie eher als Femme fatale beschreiben, ein klassischer heißer Feger, der sich nichts gefallen lässt. Emma ist so wunderbar, dass sie all diese Eigenschaften darstellen kann und obendrein immer noch sehr komisch dabei ist.“ „Das Drehbuch war ganz anders als alles, was ich bislang gelesen habe“, erklärt Stone. „Es gab schon einige Zombie-Komödien in der Vergangenheit, aber dies war in keiner Weise eine Satire. Die Zombies sind furchterregend und sie stellen eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Helden dar. Sie sind kein Witz, aber natürlich sind die vier Hauptfiguren ebenfalls verdammt lustig. Die Ehrlichkeit und der Humor ließen mich nachempfinden, wie sich wohl jemand in einer von Zombies infizierten, postapokalyptischen Welt fühlen würde. Das allein war Grund genug, bei diesem Film mitmachen zu wollen.“ „Mir gefiel an diesem Film, dass er lustig ist, ohne auf albernen Slapstick zurückzugreifen, und dass er gruselig ist, ohne einem mit krasser Gewalt Albträume zu machen“, überlegt Emma Stone. „Er hält die Balance zwischen diesen beiden Polen und zieht sein ganz eigenes Ding durch. Es ist ein Zombiefilm mit vielen Gesichtern. Wer hätte gedacht, dass man so etwas überhaupt machen kann?“ Für Little Rock, der Partnerin von Wichita, hatte der Regisseur eine ganz spezielle Schauspielerin im Kopf. „Als ich das Drehbuch las, dachte ich sofort: ,Abigail Breslin wäre großartig für diese Rolle, aber es besteht nicht der Hauch einer Chance, dass sie das spielen wollte, also müssen wir jemanden finden, der so ist wie sie’“, erinnert sich Fleischer. „Davon gingen wir eine ganze Weile aus. Und dann sagte sie einfach zu, zu jedermanns Überraschung. Und mit einem Mal hatte ich zwei Oscar®-nominierte Schauspieler in meinem Zombiefilm.“ „Ich wollte unbedingt bei ZOMBIELAND mitspielen, weil ich so etwas noch nie gemacht hatte“, erklärt die Schauspielerin. „Little Rock ist ein ausgesprochen resolutes Mädchen und mir gefielen die vielen Actionszenen. Ich musste lernen, wie man mit Waffen umgeht, was ich noch nie zuvor gemacht hatte. Und als wir im Vergnügungspark drehten, konnte ich in den Drehpausen all die verschiedenen Attraktionen ausprobieren. Ich hatte viel Spaß.“ Breslin erfüllte die Rolle genau auf die Weise mit Leben, wie es sich der Regisseur vorgestellt hatte. Sie behauptete sich neben ihren erfahreneren Kollegen, die begeistert waren von Abigails Talent. „Abby ist zwölf Jahre alt“, sagt Woody Harrelson. „Und ich werde bis zum Ende meiner Tage schauspielerisch nicht so viel draufhaben wie sie jetzt. Es gab eine Szene, in der sie in Tränen ausbrechen musste, und sie kriegte das bei der ersten Klappe hin. Schluchzend. Und selbst wenn sie nicht im Blickfeld der Kamera war, weil Nahaufnahmen der anderen Schauspieler gemacht wurden, legte sie sich voll ins Zeug und weinte genauso überzeugend für die anderen Schauspieler. Sie ist phänomenal. Und es macht Spaß, mit ihr herumzuhängen. „Völlig unglaublich war es, Zeuge der unfassbaren Chemie zwischen Emma und Abigail zu werden“, sagt Wernick. „Nach und nach wuchsen sie förmlich zusammen – sie waren Emmagail“, fügt Reese hinzu. „Es war richtig schockierend, dass die 13-Jährige und die 20-Jährige – zwei Menschen, die man für unreif und naiv halten könnte – wie trickreiche Veteranen auftraten.“ Ruben Fleischer gibt mit ZOMBIELAND sein Debüt als Filmregisseur. „Ich hatte zu keinem Zeitpunkt auch nur die geringsten Bedenken wegen Ruben“, sagt Produzent Gavin Polone. „Ich habe schon mit vielen Regiedebütanten gearbeitet und ich war mir sicher, dass Ruben die Vision und das Engagement haben würde, um dieses Projekt funktionieren zu lassen.“ „Ruben hat ein ausgezeichnetes Auge und besitzt einen ausgeprägten Sinn für Humor“, sagt Reese. „Er ist ein durch und durch liebenswerter, selbstloser Mensch. Wenn etwas gut läuft, ist er nie derjenige, der den Erfolg für sich reklamiert – stattdessen spart er nicht mit Lob für seine Mitstreiter.“ Fleischer sagt, die Herausforderung, bei ZOMBIELAND Regie zu führen, sei aufregend gewesen. „Immerhin war für mich als Erstling jede Szene etwas, was ich noch nie zuvor in meinem Leben gemacht hatte“, erzählt er. „An meinem ersten Tag töteten wir Zombies und kurz darauf drehten wir in einer riesigen Villa. Jeder Tag war eine neue Erfahrung. Aber der Kern ist doch immer der gleiche: Man beginnt mit einem Drehbuch und denkt darüber nach, wie man es umsetzen kann. Aber so richtig zu Leben erwacht es erst, wenn die Schauspieler dazukommen, der Szenenbildner, der Kameramann – sie sorgen dafür, dass der Film spektakulär aussieht.“
Darsteller:Adam Bousdoukos, Moritz Bleibtreu, Birol Ünel, Anna Bederke, Pheline Roggan, Lukas Gregorowicz, Dorka Gryllus, Wotan Wilke Möhring, Demir Gökgöl, Monica Bleibtreu, Marc Hosemann, Cem Akin, Catrin Striebeck
Die Story:Kneipenbesitzer Zinos ist vom Pech verfolgt: erst zieht seine Freundin Nadine für einen neuen Job nach Shanghai, dann erleidet er einen Bandscheibenvorfall. Als er in seiner Not den exzentrischen Spitzenkoch Shayn engagiert, bleiben auf einmal auch noch die ohnehin schon wenigen Stammgäste aus. Und als wäre das nicht schon genug, taucht auch noch sein leicht krimineller Bruder Illias auf und bittet ihn um Hilfe. Während Zinos noch überlegt, wie er den Laden los wird, um Nadine nach China folgen zu können, locken Musik und die ausgefallene Speisekarte immer mehr Szenepublikum an. Das Soul Kitchen rockt und boomt wie nie zuvor. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse.
Hintergrund:Soul Kitchen ist ein Heimatfilm der neuen Art: Die Welt ist nicht mehr so heil und das Dorf ist ein Restaurant, der Regisseur heißt Fatih Akin und vor der Kamera versammelt er ein Best Of aus seinen früheren Filmen – Adam Bousdoukos, Moritz Bleibtreu und Birol Ünel. Es geht um Familie und Freunde, um Liebe, Vertrauen und Loyalität – und um den Kampf für die Heimat als einen Ort, den es in einer zunehmend unberechenbaren Welt zu schützen gilt.