Marc's Hifi Blog

In einem der kleinsten Räume spielten die niedlichen Lautsprecher von Kiso Acoustic. Die sind noch kleiner als meine Linn Kan, sind aber deutlich wertiger verarbeitet. Klanglich kann ich mir kein abschließendes Urteil erlauben, da hier mit typischer „audiophiler Musik“ präsentiert wurde und nur wenige, ausgewählte Töne aus den Lautsprechern kamen 😉 Aber die Kette war erlesen, den Garrard 401 mit Naim Aro Tonarm hätte ich schon gern…

Und dies war auch die beste Vorführung der Veranstaltung. So viel Spielfreude und Spaß vermittelte diese (auch optisch) tolle Anlage. Hier ließ ich mich eine Zeit lang nieder und lauschte den Acapella Fidelios MK 2. Das macht riesig Spaß. Leider konnte ich den Einstein-eigenen Plattenspieler nicht hören, ich hoffe, dass dieses Teil ebenso viel Spaß macht, sobald er in einigen Monaten auf den Markt kommt – die Optik verspricht auf jeden Fall sehr viel. Das ist genau meine Kragenweite! Großartig!

Die Edelmarken Acappela Audio Arts und Einstein Audio gingen auf der hifideluxe gleich eine zweifache Ehe ein. Hier im großen Raum spielte die Acapella Violon MK IV an Einstein Elektronik, in einem zweiten Raum gab die wohnraumfreundlichere Acapella Fidelio ihr Bestes.

Einen Raum weiter gab es eine weitere edle Präsentation. Hier spielte das Equipment von Abbington Audio Research, als Front-End drehten sich die Laufwerke von Montegiro und die Musik wurde über die mir bis dahin unbekannten Marten Lautsprecher wiedergegeben. Das klang groß, rund und sehr, sehr musikalisch. Dabei machte die Verarbeitung der großen Lautsprecher einen besonders hochwertigen Eindruck. Ich stehe ja nicht so auf große Anlagen, aber wenn, dann müsste ich mal hier näher hingucken/hinhören.

Ups, ich und meine große Klappe. Nachdem ich von den Stereofone Tönen so angetan war, polterte ein „da müssen sich die anderen aber anstrengen“ aus mir heraus. Das blieb nicht ungesühnt, denn im selben Raum stand auch die Top-Anlage von Consequence Audio und direkt daneben stand der Entwickler Reinhard Gundlach. Herr Gundlach gab mir zu verstehen, dass ich wohl nicht würdig sei, seine Anlage zu hören und „normalerweise würden seine Hifi-Jünger vor ihm knien“ – oha!

Ich hob mir daher diese Vorführung bis zum Schluss meines Rundgangs auf und bin dabei nicht in die Knie gegangen. Dabei hätte ich mich am liebsten nach unten bewegt, um unter dem schönen Plattenspieler „Charade“ den Ikea Lack-Tisch wegzuziehen. Ich glaube, jeder Hifi-Mensch hatte schon einmal dieses leichte Tischchen in seiner Stube. Für meinen Teil kann ich behaupten, dass dieser Untersatz dem Komponenten-Klang nicht förderlich ist, im Gegenteil. So konnte mich die Vinyl-Darbietung der sonst sehr interessanten Anlage nicht begeistern, da geht garantiert mehr. Dass dem so war, machte anschließend das Umschalten auf CD (versteckt hinter dem Vorhang unterm Tisch) deutlich. Auf einmal rastete das Klangbild ein und die Anlage spielte groß auf – geht doch!